41 – Spanien: „Mehr als de Falla und Flamenco“

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Apr 282014
 
Flagge Spaniens

Flagge Spaniens

15.05.2014 – Goethe-Institut München
Dialog der Kulturen: Ausgabe Nr. 41
Moderation: Eva Schrot, Theo Geißler
Redaktion: Meret Forster

Spanien hat sehr wechselhafte Erfahrungen mit der EU gemacht: Einerseits löste der EU-Beitritt zum 1.1.1986 einen ungeheuren Innovationsschub aus, in der Kultur, aber auch im Aufbau einer tragfähigen Infrastruktur des Landes. Andererseits lag darin letztlich auch der Auslöser dafür, dass das Land um 2010 in eine Finanzkrise geriet. Wie viele Länder Europas hat die viertgrößten Volkswirtschaft der EU schwierige Jahre hinter sich. Eine geplatzte Immobilienblase und Fehlinvestitionen haben ihre Spuren hinterlassen. Auch für den Kultursektor ist zu hoffen, dass sich das Land nach den starken Budgetkürzungen der letzten Jahre wieder erholen wird. Nicht nur die kleinen Akteure waren betroffen auch die Leuchttürme wie das Museo del Prado und das Madrider Opernhaus Teatro Real, das 2010-2013 von Gerard Mortier geleitet wurde, der im März dieses Jahres verstarb. Sein Rauswurf in Madrid im September letzten Jahres hat auch zu Protestnoten deutscher Regisseure wie Thomas Oberender (Berliner Festspiele), Matthias Lilienthal (ab 2015/16 Münchner Kammerspiele), Nikolaus Bachler (Bayerische Staatsoper) und anderen geführt.

‚contrapunkt‘ wirft einen Blick in die aktuelle und komplexe Kulturlandschaft Spaniens. Zu dieser Komplexität gehört auch, dass die Banken, die entscheidend zur Eurokrise der letzten Jahre beigetragen haben, zugleich diejenigen sind, die für Spaniens Kultur einstehen. Eine besondere Gesetzgebung hatte dazu geführt, dass Banken aus Investitionen in Kultur Vergünstigungen zogen. Das zeigte Wirkung. – Aber nach der Krise ist nicht vor der Krise. Wo stehen wir? Das wollen wir diskutieren.

Ort

Goethe-Institut, Zentralverwaltung, Hilmar-Hoffmann Saal, Dachauer Strasse 122.
Live im Bayerischen Rundfunk auf BR-Klassik (21:05 – 22:00 Uhr)
In Zusammenarbeit mit der neuen musikzeitung und dem Instituto Cervantes in München.

LIVE MUSIK ab 19.30 Uhr

Musiker (Ema Alexeeva (Geige), David Apellániz (Cello), Alberto Rosado (Klavier)) des PluralEnsemble aus Madrid präsentieren Werke von Joaquín Turina, Manuel de Falla und Fabián Panisello.

Gäste:

  • Elena Mendoza, Komponistin
  • Paul Ingendaay, Autor
  • Fabián Panisello, Komponist

Podcast der Sendung:

40 – Niederlande: Innovation in der Krise?

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Okt 072013
 
Flagge der Niederlande

Flagge der Niederlande

24.10.2013 – Goethe-Institut München
Dialog der Kulturen: Ausgabe Nr. 40
Moderation: Eva Schrot, Theo Geißler
Redaktion: Meret Forster

Die Niederlande sind für uns Deutsche ein vertrauter Nachbar. Man mag sich und weiß doch um gewisse Mentalitätsunterschiede, weiß auch, wie man sich zu den gegenseitig gepflegten Stereotypen verhält. Immer wieder faszinierend ist die Fähigkeit der Niederländer, Altes und Neues mühelos miteinander zu kombinieren. Amsterdam feiert gerade das 400-jährige Jubiläum des Grachtengürtels und überrascht durch erstaunlich unkonventionelle Bauten, wie erst jüngst durch architektonische Experimente zu Wasser und zu Lande. Auf der anderen Seite sehen sich die Niederlande mit Themen konfrontiert, die auch uns beschäftigen: die Eurokrise und die damit verbundene Konsolidierung der öffentlichen Haushalte. Im Kulturbereich geht damit eine sorgfältige Prüfung von Seiten des Staates einher, was denn nun mit staatlichen Mitteln zu fördern sei und was nicht. Dabei treffen diese Sparmaßnahmen in den Niederlanden auf eine bedeutende Orchester- und Ensemblekultur.

Willkommene Gelegenheit also, mit unseren Gästen diesen Fragen nachzugehen, und auch zu sehen, wie andere Länder mit der für uns alle schwierigen Situation umgehen.

Ein Abend im Goethe-Institut mit Konzert und Diskussion ab 19:30 – und live im Bayerischen Rundfunk auf BR -KLASSIK (21:03 – 22:00 Uhr).

Gäste & Live-Musik:

  • Barbara Honrath (Leiterin des Goethe-Instituts Niederlande);
  • Kees Vlaardingerbroek (Dutch Radio Classical Concerts Barbara Honrath);
  • Jochem Valkenburg (Holland-Festival Amsterdam)
  •  Live-Musik: Das DoelenKwartet spielt Werke von Henk Badings, Patrick van Deurzen und Hans Erich Apostel

Podcast der Sendung

Die Sendung in Teilen

Begrüßung der Zuhörer
Eva Schrot und Theo Geißler

Geschichte und Mentalität der Niederländer
Beitrag von Kerstin Schweighöfer

Vorstellung der Gäste
Kees Vlaardingerbroek, Barbara Honrath und Jochem Valkenburg

Live-Musik mit dem DoelenKwartet
Henk Badings: Zweites Streichquartett (1936)

Erste Diskussionsrunde
Kürzungen +++ Proteste +++ Öffentlicher Diskurs +++ Zeitgeist

Live-Musik mit dem DoelenKwartet
Patrick van Deurzen:  „Seven“ (2004 – 2009): Erstes Streichquartett, Zweiter Satz „The essence of war is violence“

Zweite Diskussionsrunde
Wege aus der Krise +++ Neue Business-Modelle +++ Pragmatismus +++ Neues Publikum +++ Trinken und Hören +++ Das Verschwinden +++ „Leuchttürme in der Wüste“

Live-Musik mit dem DoelenKwartet
Hans Erich Apostel: Streichquartett No.1 op. 7 (1935), Vierter Satz „Largo Assai“

33 – Finnland – Waldgeister im Hightechland?

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Mai 272010
 
Flagge Finnland

Flagge Finnland

27. Mai 2010 – München, Goethe-Forum
Moderation: Theo Geißler und Frank Kämpfer
Regie: Werner Bleisteiner / Redaktion: Meret Forster

Land der Mittsommer-Sonne, der tausend Seen und der Elche am Stadtrand, aber auch die Heimat von Nokia und der laut PISA im Lesen begabtesten Schüler.

In einem Programm mit Film (19.00 Uhr), Musik und Diskussion begeben sich die Gäste auf Spurensuche vor allem in der Musik.

Eine Kooperation vom Bayerischen Rundfunk und dem Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit der Finnischen Botschaft Berlin, dem Finnischen Honorarkonsul in München und dem Goethe-Institut Finnland.

Gäste:

  • Erik Söderblom, Leiter des Helsinki Festivals
  • Petra Linderoos, Bildungsexpertin
  • Hannes Saarinen, Professor für Geschichte an der Universität Helsinki und Experte für finnisch-deutsche Beziehungen.

Musik:

  • Gitarrist Kalle Kalima

Sendung nachhören:

Ablauf:

2:40 (1) Einführung ins Thema
Begrüßung: Theo Geißler und Frank Kämpfer stellen das Thema vor.

7:51 (2) Bericht „Finnland, die musikalische Supermacht?“
Jochem Wolff über Vorurteile und die Tatsachen

6:37 (3) Vorstellung der Gäste und Gespräch
Begrüßung der Gäste: Petra Linderoos, Hannes Saarinen, Erik Söderblom. Deutsche Sprache in Finnland – Typisch finnisch – Musikalität

17:32 (4) Diskussion
Ein musikalischer Impuls – kommunale Musikkindergärten – Musik in der Familie – Musikunterricht in der Schule – Professionelle Musikausbildung – Keine festes Gehalt für Komponisten – Popmusik

3:30 (5) Live-Musik: Kalle Kalima, Gitarre und Electronics
Ein Stück von seiner neuen CD

21:11 (6) Weitere Diskussionen
Die musikalische Identität der Finnen – Die Verrücktheit & der Trotz – Filmkultur – teilweise europäisch – Nationalismus & Stolz – Bildungsbewusstsein – Tango – Finnland intakt? – Wohlfahrtsstaat

1:12 (7) Live-Musik: Kalle Kalima, Gitarre
Ein weiteres Stück von seiner neuen CD

32 – Italien – Seifenopern statt engagierter Kultur

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Okt 292009
 
Flagge Italien

Flagge Italien

29. Oktober 2009 – München, Goethe-Forum
Moderation: Theo Geißler und Frank Kämpfer
Regie: Werner Bleisteiner / Redaktion: Meret Forster

Italien werde im Vergleich zu anderen Ländern kulturell abstürzen, warnte der Dirigent Riccardo Muti schon 2005, als die damalige Regierung Berlusconi die Zuschüsse im Opernbereich um 20 Prozent kürzte. “Musik ist Nahrung für die Seele, ohne Kultur hat das Land keine Zukunft“, sagte der 64-Jährige. Im Juli 2009 protestierten hunderte Schauspieler, Musiker und Regisseure in Rom erneut gegen Kürzungen der Regierung Berlusconi im Kulturbereich. Die Kürzung von 130 Millionen Euro gefährde die Zukunft der Filmproduktion und vieler Theater, betonten die Demonstranten bei einer Kundgebung vor dem Regierungssitz.

Dem Protest schlossen sich namhafte Regisseure sowie der Dramaturg und Literatur-Nobelpreisträger Dario Fo an. „Es ist skandalös, dass der Staat die Finanzierungen für Kultur und Forschung derart reduziert“, sagte Fo. Die Filmproduzenten drohten sogar mit einem Boykott des Filmfestivals von Venedig im September als Aktion gegen die Regierung Berlusconi. Diese hatte für dieses Jahr eine zusätzliche Finanzierung im Wert von 200 Mio Euro für Filmproduktionen versprochen, aber später einen Rückzieher gemacht.

Das kulturelle Klima in Italien schlägt um. Der Rückzug des Staates aus der Grundversorgung mit Bildung, Kunst und Kultur geht einher mit einem drastisch wachsenden Einfluss privater Medien auf Öffentlichkeit und Politik.

++contrapunkt++ fragt nach, wie sich im Land von Dante, Michelangelo, Verdi und Nono mündige Bürger dem Kulturverfall entgegen zu stemmen versuchen. Welche Spielräume, welche Gegenentwürfe gibt es? Wie steht es um den italienisch-deutschen Kulturaustausch? Und wie steht es im Land des Belcanto eigentlich jenseits der politischen Kapriolen um die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Musik ?

Ein Themenabend im Goethe-Forum mit Film (19.00 Uhr), Musik, Kulinarik & Diskussion – und live auf BayernKlassik (21.03 – 22.00 Uhr). In Zusammenarbeit mit BR-Klassik, der neuen musikzeitung und dem Circolo Cento Fiori e.V., München.

Es diskutieren:

  • Friederike Hausmann, Historikerin und Autorin
  • Petra Reski, Journalistin und Schriftstellerin
  • Luca Lombardi, Komponist und Schriftsteller

Live-Musik:

  • Fabio Romano, Piano

Die ganze Sendung nachhören:

Ablauf:

1:58 (1) Einführung ins Thema
Begrüßung: Theo Geißler und Frank Kämpfer stellen das Thema vor.

3:29 (2) Bericht „was ist los in Italien?“
Stimmen zur Situation von ARD-Korrespondent Gregor Hoppe

22:11 (3) Vorstellung der Gäste und Gespräch
Begrüßung der Gäste: Petra Reski, Luca Lombardi und Friederike Hausmann. Das widersprüchliche Land. Manipulite und anderes und auch über Europa. Und außerdem über Schwarzmalerei.

7:52 (4) Live-Musik: Fabio Romano, Piano
Luca Lombardi: Otto Saluti (Acht Grüße) – Ausschnitt

18:06 (5) Weitere Diskussionen
Die eigene Tradition – Engagement und Idylle – Resignation und Glück – Kulturszenen in Italien – Mafia – Apo in Italien – das Internet

2:49 (6) Live-Musik: Fabio Romano, Piano
Historische Musik und Stationsansage