Kategorie: Westöstlicher Dialog

08 – Jazz: Free ./. Frei

08 – Jazz: Free ./. Frei

Das musikalische Genre des „Jazz“ ist ideologisch eigentlich unverdächtig. Jazz gibt es in vielen Facetten rund um den Globus. Gleichzeitig steht „Jazz“ von Anbeginn für Aufbegehren. 1925 schrieb schon Paul Stefan in den „Musikblättern des Anbruch“, man sei sich einig, „dass dieses böse Etwas, Jazz, der Anfang einer Revolution sein kann.“ Jazz als Revolution war jedoch in den beiden deutschen Staaten unterschiedlich mit Sinn aufgeladen.

07 – Musikland Deutschland: Hochkultur ./. Tiefkultur

Fast einen Monat nach der Bundestagswahl ist auch eine gute Zeit, sich mit der Zukunft des „Musiklandes Deutschland“ auseinander zu setzen. Auf welchem Weg befindet sich das angeblich kulturelle Hochleistungsland Deutschland, sind in der Entwicklung unserer Musiklandschaft, zwölf Jahre nach der Wiedervereinigung, noch Perspektiven zu erkennen?

06 – Biotop Weltmusik: Ideologietransport ./. Wertevermarktung

06 – Biotop Weltmusik: Ideologietransport ./. Wertevermarktung

„Schön ist es auf der Welt zu sein, sagt die Biene zu dem Stachelschwein,“ reimte es sich einst im Schlager. Die heile Welt (der Musik und Kulturen) findet in der Weltmusik ihre utopische Formulierung. Gegenseitiges Verständnis und Erfahrungsaustausch über nationale Grenzen hinweg sind ihre Mittel und Ziele zugleich. Doch was ist heute noch dran, in Zeiten der globalen Marktkontrolle (auch in der Musik)? Weltmusik unter Ideologieverdacht zwischen „proletarischem Internationalismus“ und „imperialistischem Kosmopolitismus“. Ist „Weltmusik“ zu einem beliebig befüll- und kultivierbaren Biotop in der Plastikwanne verkommen?

05 – Musikerziehung: Kollektiv ./. Individuum

05 – Musikerziehung: Kollektiv ./. Individuum

Während die ausgeprägte Singelust an ostdeutschen Schulen gefördert und so die harmonisch entwickelte sozialistische Persönlichkeit fast unmerklich ans Kollektiv geschmiedet wurde, brummelten westdeutsche kleine Idividuen allenfalls ihre Heimatlieder oder bereiteten sich bestenfalls auf Wettbewerbe vor, um für die persönliche Karriere optimale Ergebnisse vorzuweisen. Was ist davon nach der deutsch-deutschen Musikerziehungs-Verbrüderung übrig geblieben? Sind Schulmusikerziehung und Musikschule heute immer noch von politischen und ökonomischen Positionen abhängig?

04 – Protestmusik: Widerstand ./. Wohlstand

04 – Protestmusik: Widerstand ./. Wohlstand

Es ist alles so schön gemütlich geworden. Seit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten regt sich kaum noch musikalischer Protest. Hatte man früher einmal musikalisch gegen den eigenen Staat rebelliert und sich musikalisch gegen die verschiedenen Sozialmodelle – Kapitalismus versus real existierender Sozialismus – bürgerrechtlich gewehrt, stehen nun die protestierenden Musiker offenbar im Abseits. Der Meckerer ist nicht mehr gesellschaftskompatibel.

03 – Musikwirtschaft: Staatsgesteuert ./. Geldgelenkt

03 – Musikwirtschaft: Staatsgesteuert ./. Geldgelenkt

Beide deutsche Staaten haben mit unterschiedlichen Wirtschaftsideen die Produktion künstlerischer Arbeit beeinflusst. Während man auf der einen Seite Musik im Rahmen einer sozialen und politischen Verpflichtung verstanden wissen wollte und damit die Musikkultur staatlich zu steuern versuchte, war auf der anderen Seite der Markt das Lenkungsinstrument von künstlerischer Freiheit.

01 – Wie zerrissen ist die Mitte ?

01 – Wie zerrissen ist die Mitte ?

Zeitgleich zum Start der neuen europäischen Währung, dem „Euro“ befasst sich „contrapunkt“ mit dem Thema „Wie zerrissen ist die Mitte“. Darüber diskutieren live im Bayerischen Bahnhof in Leipzig die Musiker Gisela May (Ost) und Stephan Sulke (West) sowie Siegfried Thiele (Ost), Wolfgang Hufschmidt (West) und Peter Gülke (Ost/West) mit dem Moderatorendoppel Theo Geißler (BR) und Manfred Wagenbreth (MDR). Livemusik gibt es vom Jazztrio „Tripol“.