29 – Musikwelten aus Palästina

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Feb 212008
 
Flagge - Palästinensische Autonomiegebiete

Flagge - Palästinensische Autonomiegebiete

21. Februar 2008  – München, Goethe-Forum
Moderation: Theo Geißler und Frank Kämpfer
Regie: Werner Bleisteiner – Recherche: Eva Schrot – Redaktion: Wolf Loeckle

In Palästina sind Kunst und Kulturbetrieb seit Jahrzehnten von Vertreibung, Flucht, Widerstand und Besetzung geprägt. Dennoch gibt es sie – und vielfältiger, als hierzulande vermutet. Der Contrapunkt-Abend begibt sich auf Spurensuche vor allem in der Musik. Welche Bedeutung hat sie in Palästina vor und nach 1948 ?

Ist sie Unterhaltungsprodukt oder Grundwert? Wie ist sie institutionalisiert? Welche Traditionen gibt es und welche Werte und Worte vermitteln sie? Wie steht es um musische Bildung in den besetzten Gebieten? Was bewirken internationale Förderprojekte vor Ort? Wie erfahren sich palästinensische Künstler in Westeuropa?

Welches Potenzial bieten Musik und Kultur für einen neuen Anfang in der Region? Continue reading »

28 – Götterfunken – Neue Musik für Europa

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Jun 212007
 
Flagge Europa

Flagge Europa

21. Juni 2007  – München, Goethe-Forum
Moderation: Theo Geißler und Frank Kämpfer
Regie: Werner Bleisteiner – Recherche: Eva Schrot – Redaktion: Wolf Loeckle

Die Europäische Ensembleakademie des Deutschen Musikrats 2007 steht ganz im Zeichen von Deutschlands EU-Ratspräsidentschaft und des europäischen Gedanken – 50 Jahre nach Unterzeichung der Römischen Verträge. Rund 60 Nachwuchsmusikerinnen und Musiker trafen sich im Frühjahr zu einer Arbeitsphase auf Schluss Eichholz bei Bonn und nahmen das Motto „Grenzüberschreitungen“ geographisch wie musikalisch wörtlich: Von Portugal über Slowenien nach Deutschland; von Klassischer Moderne über Avantgarde bis hin zu HipHop. So entstanden neue Ensembles für Musik aller Genres, die ihr Repertoire anschließend europaweit dem Publikum präsentieren.

Für „contrapunkt: Götterfunken – Neue Musik für Europa“ macht die Europäische Ensembleakademie Station in München bei einem Themenabend im Goethe Forum sowie live auf Bayern 4 Klassik.  Continue reading »

27 – Bulgarien – Europas wilder weiter Südosten

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Apr 262007
 
Flagge von Bulgarien

Flagge von Bulgarien

26. April 2007  – München, Goethe-Forum
Moderation: Theo Geißler und Frank Kämpfer
Regie: Werner Bleisteiner – Recherche: Eva Schrot – Redaktion: Wolf Loeckle

Einst hatte Bulgarien die „Riviera des Ostblocks“ sein eigen: Am „Goldstrand“ von Varna urlaubten Kolonnen sozialistischer Arbeiter und durften Schwarzmeerluft schnuppern. Für Westeuropäer ist der Ort heute ein touristischer Geheimtipp. Wird er bald von Schnäppchen-Pauschalreisenden überrannt, weil dort alles noch so preiswert aussieht? Weil sich das kulturelle Erbe hier als besonders archaisch darstellt? Weil den Fremden hier noch wirkliche Abenteuer erwarten?

Seit Anfang 2007 ist Bulgarien Mitglied der Europäischen Union – und plötzlich ein politischer Faktor in einer neu sortierten Region. Der Betritt forderte dem keineswegs üppig blühenden Land politische und wirtschaftliche Höchstleistungen ab – aus mitteleuropäischer Sicht nahm Sofia die Hürde mit einiger Not. Für die knapp acht Millionen Bulgaren bedeutet dies, einen Umgestaltungsprozeß zu durchleben, der einen schroffen Sprung in digitale neoliberalistische Welten bedeutet und bisherige Sinn- und Wertegefüge außer Kraft setzt. Continue reading »

26 – Ungarn – Insel der (Un)Glückseligen

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Okt 122006
 
Flagge von Ungarn

Flagge von Ungarn

12. Oktober 2006  – München, Goethe-Forum
Moderation: Theo Geißler und Frank Kämpfer
Regie: Werner Bleisteiner – Recherche: Eva Schrot – Redaktion: Wolf Loeckle

„Uns, die lang das Unglück schlug, schenke wieder Freuden. Denn wir büßten hart genug, Schuld für alle Zeiten….“ Schon die ersten Zeilen des 1823 von Dichter Ferenc Kölcsey verfassten Himnusz klingen weitaus weniger nationalistisch als in anderen Nationalhymnen Die Zeilen drücken aus, wie sich das Volk Magyaren damals fühlte: Seit Jahrhunderten zermahlen zwischen Großmächten – den Türken auf der einen, den Habsburgern auf der anderen Seite.

Doch im 20 Jahrhundert spielte diese sprachliche und kulturelle „Insel“ in Europa dann immer wieder Schlüsselrollen: Der Aufstand von 1956 war ein erster Versuch, den Stalinismus demokratisch zu überwinden; der spätere „Gulasch-Kommunismus“ eine pragmatische wirtschaftliche Annäherung an Westeuropa, und das Durchschneiden des Grenzzauns zwischen Österreich und Ungarn am 27. Juni 1989 nicht bloß der Anfang vom Ende des Ostblocks, sondern zugleich der Aufbruch in die Europäische Gemeinschaft.

Unser Themenabend fragt nach Befindlichkeiten gestern und heute, nach Visionen für morgen – nach den Konditionen, unter denen das Alltägliche zu leisten ist. Continue reading »

25 – Türkei – Zu deutsch, um richtig türkisch zu sein?

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Apr 272006
 
Flagge der Türkei

Flagge der Türkei

27. April 2006 – München, Goethe-Forum
Moderation: Theo Geißler und Frank Kämpfer
Regie: Werner Bleisteiner, Recherche: Eva Schrot, Redaktion: Wolf Loeckle

Dönerbuden, Billigdiscounter, unansprechbare Frauen mit Kopftuch, laute orientalische Popmusik und bei flüchtigem Blickkontakt die Frage „was guckst Du“ … – Reduzieren wir unsere türkischen Mitbürger nur auf Klischees? Glauben wir uns kulturell besser gestellt? Ahnen wir, dass auch sie uns mit Stereotypen versehen – auf Hans und Helga zum Beispiel, die höchst langweilig sind? Was wissen wir voneinander, die wir in einer Stadt (einem Land) in verschiedenen Welten zu leben scheinen?

Der türkische Mittelstand in Deutschland ist ein Wirtschaftsfaktor geworden – aber repräsentiert er auch die moderne Türkei, die EU-Vollmitglied werden will? Welchen Preis zahlen türkische Bürgerinnen und Bürger für ihr Leben in Mitteleuropa? Wohin entwickelt sch – im Spagat zwischen Tradition und Mediengesellschaft – vor allem die heute junge Generation?

Theo Geissler und Frank Kämpfer bauen im Gespräch mit Vertretern der türkischen „Gemeinde“ Münchens Brücken der Verständigung; Pianistin Aylin Aykan präsentiert am Klavier eine Türkei, die kaum jemand kennt.  Continue reading »

24 – Polen – Warschauer Herbst im polnischen Frühling?

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Okt 272005
 
Flagge von Polen

Flagge von Polen

27. Oktober 2005  – München, Goethe-Forum
Moderation: Theo Geißler und Frank Kämpfer
Regie: Werner Bleisteiner – Recherche: Eva Schrot – Redaktion: Wolf Loeckle

Befindlichkeiten zwischen Polen und Deutschland. Eigentlich begann der Zerfall des Ostblocks vor genau 25 Jahren, im Sommer 1980, mit dem Streik der Danziger Werftarbeiter und der Gründung der Gewerkschaft Solidarnosc. Immerhin: Dessen Galionsfigur Lech Walesa folgte 10 Jahre später seinem einstigen Widersacher Jaruzelski als Präsident Polens. Wer mag sich damals die weitere Entwicklung vorgestellt haben?

Das heute frischgebackene EU-Mitgliedsland Polen jedenfalls erhielt von seinen Partnern im wirtschaftlichen Geiste recht rasch das Prädikat „überraschend stabil“. Zum Dank dafür wandte sich die Regierung in Warschau prompt und brüsk vom alten Europa ab und den Nordamerikanern zu. Die alte Hegemonialmacht Sowjetunion und ihre jetzigen Nachfolge-Staaten lösen inzwischen aggressivere Ablehnung aus als das einstige deutsche Feindesland.

Wo sortiert sich der Jahrhunderte lang zwischen Ost und West geschundene polnische Kulturraum ein in den bröckelnden Prozess europäischer Gemeinsamkeiten? Wohin orientiert es sich tatsächlich – auch in Kunst und Kultur? Und, hat polnische Authentizität heute überhaupt noch eine Chance?  Continue reading »

23 – Rumänien – Vergessen am Rande Europas?

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Mai 092005
 
Flagge von Rumänien

Flagge von Rumänien

9. Juni 2005  – Schauspielhaus Salzburg, Saal
Moderation: Theo Geißler und Frank Kämpfer
Regie: Werner Bleisteiner – Recherche: Eva Schrot – Redaktion: Wolf Loeckle

Glück gehabt! Am 21. Dezember 2004 legte der neue Staatspräsident Traian Bosescu seinen Eid vor dem rumänischen Parlament ab. Kein Ex-Kommunist. Das Volk atmet auf. Der Größen- und Autarkiewahn der Ceausescu-Diktatur hat im Land Elend und Verwahrlosung hinterlassen. Noch sind die Wunden des Terror-Regimes nicht verheilt, noch kämpft Rumänien um seine demokratische Wiedergeburt. Armut und Korruption sind auf der Tagesordnung, der Weg zum Rechtsstaat ist steinig. Inmitten einer wuchernden Wirtschaftskriminalität, inmitten von Bestechungs- und Betrugsaffären, von Steuerhinterziehung und Schmuggel arbeitet Rumänien daran, den Komplex des „Zweite-Klasse-Landes“ abzulegen und sich im europäischen Kontext wieder neu zu positionieren: „Liberty-Parade“ am Schwarzen Meer ist die eine Seite. Auf der anderen suchen Künstler und Denker die rumänische Problematik in ihrer ganzen Komplexität zu ergründen und damit wahre Brücken nach Europa zu bauen. 2007 soll Rumänien Mitglied der Europäische Union werden. „contrapunkt“ macht sich auf Spurensuche. Continue reading »

22 – Tschechien. Prager Brückenschläge

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Mrz 242005
 
Flagge von Tschechien

Flagge von Tschechien

24. März 2005  – München, Goethe-Forum
Moderation: Theo Geißler und Frank Kämpfer
Regie: Werner Bleisteiner – Recherche: Eva Schrot – Redaktion: Wolf Loeckle

Hinter dem Bayerischen Wald war einst der Eiserne Vorhang. Jetzt sind seit 15 Jahren die Grenzen nicht nur offen, sondern fast ganz verschwunden. Hüben und Drüben putzt man sich heraus, um gegenseitig den Beitritt Tschechiens in die Europäische Union in bare Münze zu verwandeln. Doch nach wie vor gibt es auch Ängste – nicht bloß wirtschaftlicher Natur. Auch kulturell haben 50 Jahre Kommunismus die Mauern in den Köpfen zementiert. Zwar wurde Prag einst die erste deutsche Universität gegründet und die Moldaumetropole war über Jahrhunderte ein multikultureller Schmelztiegel mit ganz besonderem Flair. Doch Tschechien ist eben nicht nur Prag. Auch das Hinterland hat seinen Reiz und kulturgeschichtlich stets eine nicht minder wichtige Rolle gespielt.  Continue reading »

21 – Wie „slowakisch“ ist die Slowakei?

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Okt 282004
 
Flagge der Slowakei

Flagge der Slowakei

28. Oktober 2004  – München, Goethe-Forum
Moderation: Theo Geißler und Frank Kämpfer
Regie: Werner Bleisteiner – Recherche: Eva Schrot – Redaktion: Wolf Loeckle

Lange war sie für uns etwas Normales – die Staatenunion der TschechoSlowakei. Das Nachbarland, dessen Geschichte einst mit der unseren über Jahrhunderte eng verwoben war; ein Gebiet, das einst zur Donau-Monarchie gehörte; das zunächst mit seiner Unabhängigkeit nach 1918 nie so recht glücklich und dann 1945 kommunistisch wurde – weil es keine andere Wahl hatte; dessen Regime 1989 genauso schnell zerfiel, wie in allen anderen Ostblockstaaten; das sich 1993 schließlich überraschend aufspaltete: in Tschechien und die Slowakei …

Seit einem halben Jahr nun ist die kleine Slowakei Mitglied in der EU. Wir reiben uns verwundert die Augen: Das einst so unscheinbare Land erscheint uns als “Europas Wirtschaftswunderland Nummer 1³: Niedrige Steuern, niedrige Löhne, hohe Produktivität – ein wahrhaftes Dorado für Investition und Profit. Doch ist das wirklich alles? Welcher kulturelle Hintergrund und welche Geschichte haben die Slowakei zu diesem neuen europäischen Musterland gemacht? Und: wie „slowakisch“ ist eigentlich die Slowakei? Continue reading »

20 – Keine Ahnung von Albanien?

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Jun 172004
 
Flagge von Albanien

Flagge von Albanien

17. Juni 2004– Schauspielhaus Salzburg, Saal
Moderation: Theo Geißler und Frank Kämpfer
Regie: Werner Bleisteiner – Recherche: Eva Schrot – Redaktion: Wolf Loeckle

„Laßt Albanien nicht Selbstmord verüben!“ – überschrieb der in Paris lebende albanische Schriftsteller Ismail Kadaré 1997 einen in der französischen Tageszeitung „Le Monde“ erschienenen Aufruf an die Weltgemeinschaft. In der Tat: Das kleine Balkanland – es ist gerade einmal so groß wie Baden-Württemberg – hat seit dem Zusammenbruch des Ostblocks 1990 kaum Fortschritte gemacht. Eher im Gegenteil. Kadarés Aufruf, sein Geburtsland nicht im Chaos versinken zu lassen, ist aktueller denn je: Albanien ist gelähmt zwischen Anarchie, Korruption und Kriminalität und hat längst den zweifelhaften Ruf, das „Armenhaus“ Europas zu sein. Dennoch soll Albanien dereinst Mitglied der Europäischen Union werden. Doch wann das sein wird, weiß niemand. Erstaunlich für ein Land, das vor 15 Jahren noch zu den am strengsten isolierten Ländern der Welt gehörte und das sich sogar gegenüber seinen „Bruderstaaten“ Sowjetunion und China fast komplett abgeschottet hatte.

Doch solange der gesamte Balkan nicht zur Ruhe kommt, stehen auch Albaniens Chancen für eine nachhaltige Entwicklung eher schlecht. Und so verwundert es auch nicht, dass Albanien von unserer Warte aus betrachtet auch kulturell als weißer Fleck erscheint. Doch eines hat das Ende des sozialistischen Regimes auf jeden Fall gebracht: Eine Wiederbelebung der Kulturszene. Mit spärlichen Mitteln sucht die Hauptstadt Tirana beispielsweise mit dem alljährlichen Festival „Tiraner Herbst“ Anschluss an die internationale Musikszene. Continue reading »