19 – Litauen: Land der Mitte

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Apr 152004
 
Flagge von Litauen

Flagge von Litauen

15. April 2004  – München, Goethe-Forum
Moderation: Theo Geißler und Frank Kämpfer
Regie: Werner Bleisteiner – Recherche: Eva Schrot – Redaktion: Wolf Loeckle

Geographisch betrachtet, liegt Litauen im Zentrum Europas – in der Mitte zwischen Ural und Bretagne, zwischen Gibraltar und Nordkap. Anders als die zwei anderen baltischen Staaten bewahrte sich Litauen lange die politische Selbständigkeit. In enger Liaison mit Polen bildete das Land an der Memel einst gar ein mächtiges Reich. Die Hauptstadt Vilnius galt als kulturelles Zentrum und wurde lange das „Jerusalem des Ostens“ genannt.

Die Litauer sind sich dieser Traditionen bewußt und im Sich-Bewahren erprobt. „Aus der Vergangenheit laß‘ deine Kinder Kraft gewinnen“, heißt es deshalb nicht zu Unrecht in der litauischen Hymne. Und bezeichnenderweise wurde die staatliche Souveränität 1991 in einer „singenden“ Revolution wiedererlangt. Wenn Litauen gemeinsam mit seinen baltischen Nachbarn am 1. Mai der Europäischen Union beitritt, steht es vor Herausforderungen ganz neuer Art. Auch die Gründungsmythen und die Geschichte des Landes werden auf neue Weise zu befragen sein. Das machen bereits heute vor allem junge und unetablierte Künstler.

Gäste:

  • Marius Ivaskevicius (Theaterautor)
  • Grazina Daunoraviciene (Musikologin)
  • Ruth Kibelka-Leiserowitz (Historikerin)
  • Birgit Johannsmeier (Journalistin)

Am Klavier:

  • Arturas Valudskis

Sendung nachhören

Ablauf:

3:11 (1) Einführung ins Thema
Theo Geißler und Frank Kämpfer führen in das Thema ein

7:35 (2) Vorstellung der Gesprächsteilnehmer
Birgit Johannsmeier, Journalistin – Ruth Kibelka-Leiserowitz, Historikerin – Grazina Daunoraviciene, Musikologin – Marius Ivaskievicius, Theaterautor

5:16 (3) Live-Musik: Arturas Valudskis
Singt und spielt ein russisches Lied

6:53 (4) Birgit Johannsmeier
Beitrag: Litauen und die singende Revolution. Litauens Weg in die Europäische Union

17:11 (5) Erste Diskussionsrunde
Litauen und das Trauma Sowjetunion – (Leid der Litauer) – Neue Widerstandsfähigkeit – Litauens Leidensgeschichte – Holocaust

6:31 (6) Lesung: Peter Arp liest
Der Zug unserer Liebe zu Vilnius – Text von Marius Ivaskievicius

20:26 (7) Zweite Diskussionsrunde Teil 1
Künste im Umbruch – Junge Kunstszene – Musik in Vilnius – Avantgardekunst – Rock- und Popmusik – Singen

16:47 (8) Zweite Diskussionsrunde Teil 2
„Auf in die Union“ – „Auch wir sind Europa“ – Was erwartet Litauen von Europa? – „Den Sprung machen“ /// und Absage.

4:16 (9) Live-Musik: Arturas Valudskis
Singt und spielt ein Lied für seine Tochter

Fotos:

16 – Russland – Deutschland. Klischee ./. Wahrheit

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Okt 232003
 
contrapunkt 16 - Das Podium

contrapunkt 16 - Das Podium

23. Oktober 2003 – Bayerischer Bahnhof Leipzig
Moderation: Theo Geißler & Frank Kämpfer
Regie: Bleisteiner/Lieberwirth – Redaktion: Wolf Loeckle

„Kalinka“, Iwan Rebrows Lieder und Tschaikowskijs „Schwanensee“ – ist das alles, was man in Deutschland über die russische Musikkultur weiß? Natürlich nicht. Aber diese Klischees sind es, die vielen zuerst in den Sinn kommen. Umgekehrt ist es ebenso. Den Russen fallen nicht Bach oder Beethoven ein, wenn sie an deutsche Musik denken, sondern „Rosamunde“ und andere Soldatenlieder, begleitet von  Klängen der Mundharmonika.

Alle Russen trinken Wodka und werfen die Gläser an die Wand  – alle Deutschen tragen Lederhosen und essen Eisbein mit Sauerkraut. Woher stammen die Klischees und wie entstehen sie? Sind sie ein Zeichen von Vorurteilen oder ein Ausdruck von Sympathie? Was bewirken Klischees in der Musik? Sind sie schädlich für die Beziehungen oder bringen sie die Menschen näher? Continue reading »

15 – Weimarer Dreieck. Kraftfeld ./. Achse

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Jun 172003
 
Podium contrapunkt 15

Podium contrapunkt 15

17. Juni 2003 – Bayerischer Bahnhof Leipzig
Moderation: Manfred Wegenbreth & Theo Geißle
Regie: Bleisteiner/Lieberwirth – Redaktion: Wolf Loeckle

Am Ende des vergangenen Jahrhunderts, genau vor zwölf Jahren, trafen die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Polens in der schönen Stadt Weimar eine Verabredung. Zu einer Zeit, als die Erweiterung der Europäischen Union nicht mehr als eine politische Idee war, gründeten sie das Weimarer Dreieck. Die drei Ländern wollten im europäischen Vereinigungsprozess eine zentrale Rolle übernehmen. Wegweisend wollten sie besonders in der Jugendbildung oder auf kulturellem Gebiet zusammenarbeiten.

Was ist aus dieser Verabredung geworden? Ist aus dem gleichseitigen Dreieck Warschau – Weimar – Paris etwa ein gleichschenkliges geworden, kurz vor dem Beitritt Polens zur Europäischen Union? Haben wir gelernt, uns besser zu verstehen; sind die kulturellen Beziehungen enger geworden? Und kann Musik ein Indikator im Prozess des Kennenlernens sein? Diesen Fragen stellen sich die Moderatoren Theo Geißler (BR) und Manfred Wagenbreth (MDR) gemeinsam mit der Chefin des Polnischen Instituts Berlin, Joanna Kiliszek, dem Organisator des Weimarer Kulturstadtjahres, Bernd Kaufmann, der Filmemacherin Helma Sanders-Brahms und der französischen Sängerin Corinne Douarre. Für Live-Musik sorgen Corinne Douarre und ihre Band. Continue reading »