38 – Russland: Zwischen Pragmatismus und Protest

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Okt 312012
 
Flagge Russlands

Flagge Russlands

29.11.2012 – Goethe-Forum München
Dialog der Kulturen: Ausgabe Nr. 38
Moderation: Eva Schrot, Theo Geißler
Redaktion: Meret Forster

Ein Themenabend im Goethe-Forum mit Film (18:30 Uhr), Musik, Kulinarik & Diskussion – und live im Bayerischen Rundfunk auf BR -KASSIK (21:03 – 22:00 Uhr)

Der Blick von außen auf Russland ergibt immer noch ein ambivalentes Bild. Einerseits ist Russland zurück auf der Weltbühne als eine der gestaltenden Mächte und überrascht im nationalen Pavillon auf der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig durch einen erstaunlich offenen Umgang mit der eigenen stalinistischen Vergangenheit.

Zum anderen gibt es Ereignisse, wie jüngst den Umgang mit den regierungskritischen Aktivistinnen von Pussy Riot, die aus unserer Perspektive nicht verständlich sind. Russlands Transformationsprozess ist komplex und auf Grund seiner historischen Widerstände beispiellos. Welches sind die Faktoren, die die aktuelle Kultur maßgeblich prägen? Welche Rolle spielen Künstler und Intellektuelle in der heutigen russischen Gesellschaft?

Das Deutschlandjahr in Russland 2012/13 gab Anlass, eine erste umfassende Werkschau von Joseph Beuys in Russland zu zeigen – welche Rolle spielt eigentlich die aus dem Ausland kommende Kultur in diesem Prozess?

Über diese Fragen werden wir fokussierend auf den Bereich Musik, Musiktraditionen und die heutige Musikszene mit unseren Gästen sprechen.

Podiumsdiskussion mit:

Vladimir Tarnopolski (Komponist)
Dorothea Redepenning (Musikwissenschaftlerin)
Kerstin Holm (Journalistin)

FILM : Wie die Beatles den Kreml stürmten – (Regie: Leslie Woodhead, GB 2009, 60 min.)

Live-Musik:

Solisten des Ensembles „Studio für Neue Musik Moskau“ – Stanislav Malishev (Violine), Nikita Agafonov (Klarinette), Mona Haba (Klavier)

Die Sendung nachhören:

Der Podcast

In einzelnen Teilen:

Begrüßung der Zuhörer und Einführung ins Thema

 

ARD-Korrespondentin aus Moskau 
Christina Nagel zur Situation der Kunst und Musik

Gäste: Vladimir Tarnopolski, Dorothea Redepenning und Kerstin Holm.
Musik, Gefahr und Langeweile. Der Flüstern der Verbände …

Live-Musik: Galina Iwanowna Ustwolskaja: Trio für Violine, Klarinette und Klavier, Schlußsatz
Solisten des Ensembles „Studio für Neue Musik Moskau“ – Stanislav Malishev (Violine), Nikita Agafonov (Klarinette), Mona Haba (Klavier)

Diskussionsrunde 1
Entwicklung der russischen Musik seit 1991 – Wenn das Brain drained – Wenn die Zeit über die Ufer tritt – Kunst und Medizin für die Gesellschaft –

Live-Musik: Alexei Sjumak – Clair für Klarinette solo

Diskussionsrunde 2
Hinter den Kulissen – Inseln – Wurzeln schlagen – Freie Szenen – Wo gehts hin

Live-Musik: Georgiy Dorokhov  – „Under Construction“  (2007) für Violine und Klavier

 

28 – Götterfunken – Neue Musik für Europa

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Jun 212007
 
Flagge Europa

Flagge Europa

21. Juni 2007  – München, Goethe-Forum
Moderation: Theo Geißler und Frank Kämpfer
Regie: Werner Bleisteiner – Recherche: Eva Schrot – Redaktion: Wolf Loeckle

Die Europäische Ensembleakademie des Deutschen Musikrats 2007 steht ganz im Zeichen von Deutschlands EU-Ratspräsidentschaft und des europäischen Gedanken – 50 Jahre nach Unterzeichung der Römischen Verträge. Rund 60 Nachwuchsmusikerinnen und Musiker trafen sich im Frühjahr zu einer Arbeitsphase auf Schluss Eichholz bei Bonn und nahmen das Motto „Grenzüberschreitungen“ geographisch wie musikalisch wörtlich: Von Portugal über Slowenien nach Deutschland; von Klassischer Moderne über Avantgarde bis hin zu HipHop. So entstanden neue Ensembles für Musik aller Genres, die ihr Repertoire anschließend europaweit dem Publikum präsentieren.

Für „contrapunkt: Götterfunken – Neue Musik für Europa“ macht die Europäische Ensembleakademie Station in München bei einem Themenabend im Goethe Forum sowie live auf Bayern 4 Klassik.  Continue reading »

16 – Russland – Deutschland. Klischee ./. Wahrheit

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Okt 232003
 
contrapunkt 16 - Das Podium

contrapunkt 16 - Das Podium

23. Oktober 2003 – Bayerischer Bahnhof Leipzig
Moderation: Theo Geißler & Frank Kämpfer
Regie: Bleisteiner/Lieberwirth – Redaktion: Wolf Loeckle

„Kalinka“, Iwan Rebrows Lieder und Tschaikowskijs „Schwanensee“ – ist das alles, was man in Deutschland über die russische Musikkultur weiß? Natürlich nicht. Aber diese Klischees sind es, die vielen zuerst in den Sinn kommen. Umgekehrt ist es ebenso. Den Russen fallen nicht Bach oder Beethoven ein, wenn sie an deutsche Musik denken, sondern „Rosamunde“ und andere Soldatenlieder, begleitet von  Klängen der Mundharmonika.

Alle Russen trinken Wodka und werfen die Gläser an die Wand  – alle Deutschen tragen Lederhosen und essen Eisbein mit Sauerkraut. Woher stammen die Klischees und wie entstehen sie? Sind sie ein Zeichen von Vorurteilen oder ein Ausdruck von Sympathie? Was bewirken Klischees in der Musik? Sind sie schädlich für die Beziehungen oder bringen sie die Menschen näher? Continue reading »

13 – 68er-Musik : Einmarsch ./. Sit-In

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Apr 152003
 
contrapunkt 13: 68er

contrapunkt 13: 68er

15. April 2003 – Goethe-Forum, München
Moderation: Manfred Wagenbreth & Theo Geißler
Regie: Hufner/Lieberwirth – Redaktion: Wolf Loeckle

1968 war nicht nur ein Höhepunkt der Studentenbewegung sondern auch der Einmarsch der Warschauer-Pakt-Staaten in Prag. In Ost und West suchte man nach einem Sozialismus mit menschlichem Antlitz. Die einen saßen es aus, andere sahen zu und wieder andere machten Aktion. Das gespaltene Deutschland hat mit den Daten 1953 (Aufstand in Berlin), 1956 (Ungarn-Aufstand) verschiedene Erfahrungen gemacht.

Hat sich 1989 das Verhalten von Machern und Aussitzern wiederholt und die Linke ins Büßerhemd – wie Lothar Baier es nannte – abdrängen lassen? Was wurde aus den musikalischen Intellektuellen? Aufstand, Zustand, Querstand, nachholende Revolution – was lässt sich aus der (musikalischen) Geschichte lernen?  Continue reading »

12 – Frauenmusik: Herd ./. Pult

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Mrz 182003
 
contrapunkt 12 - das Podium

contrapunkt 12 - das Podium

18. März 2003 – Bayerischer Bahnhof Leipzig
Moderation: Theo Geißler und Manfred Wagenbreth
Regie: Lieberwirth/Hufner; Redaktion: Wolf Loeckle

Die Emanzipation der Frau in Ost uns West scheint in allen künstlerischen Bereichen abgeschlossen, die Gleichberechtigung vollzogen. Trotzdem existieren Vorurteile, deren Ursachen bis ins Mittelalter zurückreichen. Vorurteile prägen eine Rollenverteilung in allen gesellschaftlichen Systemen. Besonders in der Musik gab und gibt es immer wieder Phasen zwischen Anerkennung und Verleumdung weiblicher Kreativität.

Gibt es „weibliche“ oder „männliche“ Musik? Sind Frauen trotz formaler Gleichberechtigung und künstlerischer Qualifikation unterrepräsentiert? Warum gibt noch es den Begriff „Frauenquote“, der doch nur als Entschuldigung dafür dient, dass Frauen nicht mehr Chancen eingeräumt werden. Und birgt die Frauenquote nicht auch die Gefahr in sich, dass jemand auf eine Stelle rutscht, für die er (oder sie?) nicht unbedingt qualifiziert ist? Continue reading »

04 – Protestmusik: Widerstand ./. Wohlstand

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Apr 162002
 
Das contrapunkt-Podium im Goethe-Forum

Das contrapunkt-Podium im Goethe-Forum

16. April 2002 – Goethe-Forum München
Moderation: Manfred Wagenbreth & Theo Geißler
Regie: Hufner/Lieberwirth; Redaktion: Wolf Loeckle

Es ist alles so schön gemütlich geworden. Seit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten regt sich kaum noch musikalischer Protest. Hatte man früher einmal musikalisch gegen den eigenen Staat rebelliert und sich musikalisch gegen die verschiedenen Sozialmodelle – Kapitalismus versus real existierender Sozialismus – bürgerrechtlich gewehrt, stehen nun die protestierenden Musiker offenbar im Abseits. Der Meckerer ist nicht mehr gesellschaftskompatibel. Neuer Wohlstand unter dem Hut des einer angeblich „freien“ und „sozialen“ Marktwirtschaft und der sogenannten Spaßgesellschaft scheint wie ein Sedativum den „Schlaf der Vernunft“ zu fördern.

Ist also wirklich alles so prima und können die Musiker sich also beruhigt den wesentlichen Dingen widmen? Manfred Wagenbreth (MDR) und Theo Geißler gehen diesen Fragen mit Gästen aus Ost und West nur unter Protest nach. Continue reading »