12 – Frauenmusik: Herd ./. Pult
18. März 2003 – Bayerischer Bahnhof Leipzig
Moderation: Theo Geißler und Manfred Wagenbreth
Regie: Lieberwirth/Hufner; Redaktion: Wolf Loeckle
Die Emanzipation der Frau in Ost uns West scheint in allen künstlerischen Bereichen abgeschlossen, die Gleichberechtigung vollzogen. Trotzdem existieren Vorurteile, deren Ursachen bis ins Mittelalter zurückreichen. Vorurteile prägen eine Rollenverteilung in allen gesellschaftlichen Systemen. Besonders in der Musik gab und gibt es immer wieder Phasen zwischen Anerkennung und Verleumdung weiblicher Kreativität.
Gibt es „weibliche“ oder „männliche“ Musik? Sind Frauen trotz formaler Gleichberechtigung und künstlerischer Qualifikation unterrepräsentiert? Warum gibt noch es den Begriff „Frauenquote“, der doch nur als Entschuldigung dafür dient, dass Frauen nicht mehr Chancen eingeräumt werden. Und birgt die Frauenquote nicht auch die Gefahr in sich, dass jemand auf eine Stelle rutscht, für die er (oder sie?) nicht unbedingt qualifiziert ist?
Diesen Unstimmigkeiten wollen die Komponistinnen Annette Schlünz(Ost) und Babette Koblenz (West) sowie die ManagerinnenDaniela Goldmann und Ann-Elisabeth Wolff in der Schalterhalle des Bayerischen Bahnhofes auf den Grund gehen. Ihnen zur Seite stehen die Moderatoren Theo Geißler (BR) und Manfred Wagenbreth (MDR) . Musik mit Werken von Babette Koblenz und Annette Schlünz.
26.März 2003, 20:00-21:00 auf MDR KULTUR
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Ablauf
2:16 (1) Einführung ins Thema
10:49 (2) Begrüßung der Gäste
Ann-Elisabeth Wolff – Daniela Goldmann – Annette Schlünz – Babette Koblenz
11:55 (3) Live-Musik: Duck and Cover (Babette Koblenz)
Gespielt von Josef Cristof (Klavier) und Hans Werner Mehling (Violine)
16:52 (4) Diskussionsrunde 1
Drei Dinge – Selbständigkeit – Emanzipationsdiktat – Von selbst tut sich nichts – „Sei ein Mann“ – Vaterlose Gesellschaft – Transitbereich – Ritterlichkeit
9:16 (5) Live-Musik: „weiter“ (Annette Schlünz)
Gespielt von Josef Cristof (Klavier), Christian Sprenger (Flöte) und Matthias Kreher (Klarinette)
10:42 (6) Grenzgang mit Annette Schlünz
Brücke – Bruch – Kontinuität
6:36 (7) Live-Musik: „tastend. tränend“ (Annette Schlünz)
Gespielt von Josef Cristof (Klavier) und Christian Sprenger (Flöte)
13:11 (8) Diskussionsrunde 2
Frauen als Kulturmanager – Streichorgien – Anything goes? – Eigene Persönlichkeit sein – Deutsches Problem?
8:09 (9) Live-Musik: „Ich sagte zu den Steinen“ (Babette Koblenz)
Babette Koblenz singt und spielt ein hebräisches Lied